Heimatmuseum Worben

Einladung zum Informationsanlass Heimatmuseum Worben
Einladung zum Informationsanlass Heimatmuseum Worben

Ein Rückblick auf die Entstehung
Das Heimatmuseum Worben wurde 1958 von Lehrer Walter Jampen gegründet, der von 1935 bis 1977 die Dorfjugend unterrichtete. In den 1950er Jahren brachten Dorfbewohner alte Schriften und Gegenstände zu ihm, die er sorgfältig aufbewahrte. Archäologische Funde aus der Jungsteinzeit und der letzten Eiszeit erweiterten die Sammlung. Im Jahr 1958 wurde eine kleine Ausstellung im alten Schulhaus eingerichtet. Mit der Zeit kamen weitere Objekte hinzu, vor allem bei Abrissen und Haushaltsauflösungen, was dazu führte, dass in den 1970er Jahren zusätzlicher Platz benötigt wurde und der Dachstock des Schulhausgebäudes Worben als Ausstellungsraum genutzt wurde. 1980 übergab Herr Jampen etwa 2000 Objekte an die Einwohnergemeinde Worben. Eine Museumskommission übernahm die Betreuung, bis 1995 der «Verein der Freundinnen und Freunde des Heimatmuseums Worben» mit dem Zweck, das Museum zu betreiben und die historisch interessanten Gegenstände zu erhalten und zu vermehren, gegründet wurde. Der Verein umfasst 132 Mitglieder und 20 Sponsoren. Die heutige Konzeption des Heimatmuseums besteht aus einer permanenten Ausstellung der inzwischen etwa 3000 historischen Objekte. Flankierend dazu wird pro Winterhalbjahr (September bis März) eine saisonale Themenausstellung gezeigt. Handwerker zeigen ihr Können vor Ort und es werden Workshops durchgeführt.


Kulturelles Erbe und identitätsstiftende Einrichtung
Das Heimatmuseum Worben ist mehr als nur ein Ausstellungsraum. Es ist ein lebendiger Ort des Lernens, des Dialogs und der Identifikation. Das Museum hält die Verbindung zwischen der Vergangenheit und Gegenwart am Leben und bringt den zukünftigen Generationen ein Stück Geschichte näher. Der Erhalt ist entscheidend, um das kulturelle Erbe zu bewahren und die Gemeinschaft zu stärken. Das Heimatmuseum Worben sollte nicht nur als nostalgischer Rückblick verstanden werden, sondern als aktiver Bestandteil einer lebendigen und zukunftsorientierten Dorfgemeinschaft gelebt werden. Der Gemeinderat von Worben anerkennt das Heimatmuseum als wichtigen Bestandteil der Dorfgemeinschaft und unterstützt dessen Weiterentwicklung.


Wo bestehen Hindernisse?
Das Heimatmuseum Worben befindet sich im Dachstock des Schulhauses, einem Bereich, der nicht barrierefrei zugänglich ist, über veraltete Elektroinstallationen verfügt und in Bezug auf Brandschutzvorschriften nicht den aktuellen Standards entspricht. Da die Gemeinde Worben für den Unterhalt und die Sicherheit der kommunalen Gebäude verantwortlich ist, müssen diese Mängel behoben werden, wenn das Museum weiterhin betrieben werden soll. Im Rahmen des Projekts „Schulraum 2030“ sind sowohl ein Neubau als auch eine Sanierung des Schulhauses geplant. Teil dieser Massnahmen ist auch eine energetische Sanierung des Daches, was dazu führen wird, dass das Museum während der Umbauarbeiten geräumt werden muss. Die Objekte können zwischenzeitlich im Keller des Schulhauses in den Luftschutzräumen untergebracht werden.


Wie geht es weiter?
Um eine mögliche Zukunft des Heimatmuseums zu sichern, wurde ein sorgfältiger Prüfprozess eingeleitet. Dieser erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Gemeinde Worben und dem Vorstand des Vereins VFFH. Der Prozess untersucht, wie und in welcher Form das Heimatmuseum wie auch der Verein VFFH in Zukunft bestehen und weitergeführt werden kann. Der Fokus für die künftige Ausrichtung des Heimatmuseums soll sich jedoch auf den „Kulturgütern des Dorfes Worben und des Seelandes“ stützen. Im Zuge der Räumung des Dachstockes wird die bestehende Sammlung bereinigt und eine Reduktion der Museumsgegenstände stattfinden. Das Museum soll sich stärker auf regionale Themen und Sammlungen konzentrieren, die das kulturelle Erbe der Region widerspiegeln. Die Zwischenlagerung der Museums-gegenstände erfolgt voraussichtlich in der Zivilschutzanlage Worben im Untergeschoss. Die Sammlungs-bereinigung des Heimatmuseums Worben erfolgt in fünf strukturierten Schritten, um die Sammlung nachhaltig und transparent zu optimieren:

  1. Sammlungskonzept entwickeln: Gemeinsam mit Fachspezialisten, dem Vorstand des Vereins und der Gemeinde Worben wird ein Sammlungskonzept erarbeitet. Dieses definiert, welche Themenbereiche weiterhin Teil des Museums sein sollen und bildet die Grundlage für die anschliessende Sammlungsbereinigung.
  2. Grobe Triage durchführen: Interessierte Bürger:innen und Mitglieder des Vereins VFFH können sich für den «Objektrat» melden und mithelfen, die Objekte in die Kategorien „zu entlassen“, „zu prüfen“ und „behalten“ einzuteilen. So wird die Sammlung gesichtet und erste Entscheidungen getroffen.
  3. Abstimmung mit der Bevölkerung: Bei einer öffentlichen Ausstellung können die Teilnehmenden abstimmen, ob bestimmte Objekte im Museum bleiben oder nicht. Dabei können sie auch ihr Wissen über die Objekte teilen.
  4. Neues Zuhause finden: Objekte, die nicht mehr benötigt werden, gehen zurück an ihren Leihgeber oder können an einem Markttag (Anlass) erworben werden. Dabei wird Wert auf die Geschichte und den Wert der Objekte gelegt. Objekte, die an diesem Anlass keinen neuen Besitzer finden, müssen entsorgt werden.
  5. Umzug ins neue Depot: Die verbleibenden Objekte werden in ein neues, geeignetes Lager überführt. Dabei werden sie dokumentiert und für die zukünftige Nutzung vorbereitet.

Das Vorgehen stellt sicher, dass die Sammlung des Heimatmuseums Worben sorgfältig geprüft und optimiert wird, wobei die Geschichte und Bedeutung der Objekte respektiert werden. Die Kosten für die Sammlungs-bereinigung liegen in der Kompetenz des Gemeinderates Worben.


Vision für das Heimatmuseum Worben: «Fenster zur Geschichte»
Im Rahmen der Sammlungsbereinigung prüft das Heimatmuseum Worben neue Präsentationsformen. Eine mögliche Vision ist das Projekt «Fenster zur Geschichte», das zur 800-Jahr-Feier 2028 umgesetzt werden könnte. An verschiedenen Standorten im Dorf – wie Bushaltestellen, Restaurants oder Geschäften – werden Schaufenster oder Vitrinen eingerichtet, die jeweils ein Thema aus der Dorfgeschichte präsentieren. Alle zwei Jahre wechseln die Themen, und die Vitrinen werden mit neuen Objekten aus der Sammlung bestückt. Begleitend zur Ausstellung könnten Veranstaltungen wie Vorträge oder geführte Rundgänge angeboten werden. Ziele des Projekts «Fenster zur Geschichte» sind:

• Schaffung eines dezentralen Museums, das für alle zugänglich ist.
• Förderung des interaktiven Lernens durch QR-Codes mit zusätzlichen Informationen.
• Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der Identität durch lokale Beteiligung.
• Erhöhung der Besucherzahlen durch abwechslungsreiche Ausstellungen.

Ein entsprechendes Detailprojekt muss noch ausgearbeitet werden. Der Entscheid für eine mögliche Umsetzung liegt bei der Gemeindeversammlung Worben. Nach Prüfung der Möglichkeiten und Erarbeitung der nötigen Grundlagen und Kosten wird ein entsprechender Antrag vorgelegt. Falls dieses Konzept nicht zur Umsetzung kommt, werden die Museumsgüter sicher im Dachstock des Schulhauses Worben aufbewahrt und online präsentiert, um sie der nächsten Generation zu übergeben.


Öffentliche Informationsveranstaltung
Am Montag, 8. September 2025, 19.00 Uhr, Mehrzweckhalle Worben, findet zu diesem Thema ein Informationsanlass statt, an welchem Sie herzlich eingeladen sind, teilzunehmen.

Gemeinderat Worben & 
Vorstand VFFH Worben

Worben, 2. Juli 2025

Bieler Tagblatt vom 16.05.2025: "Heimatmuseum steht vor einer ungewissen Zukunft"
Bieler Tagblatt vom 16.05.2025: "Heimatmuseum steht vor einer ungewissen Zukunft"

Wie soll es weitergehen?

Das Heimatmuseum Worben, derzeit im Dachstock des Schulhauses Worben untergebracht, sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Der Dachstock ist nicht barrierefrei zugänglich, die Elektroanlagen sind veraltet, und die Brandschutzvorschriften, insbesondere in Bezug auf die Fluchtwege, werden nicht eingehalten. Da die Gemeinde Worben für den Unterhalt und die Sicherheit der kommunalen Gebäude verantwortlich ist, müssen diese Mängel behoben werden, wenn das Heimatmuseum weiterhin betrieben werden soll.

Im Rahmen des Projekts „Schulraum 2030“ sind sowohl ein Neubau als auch eine Sanierung des Schulhauses geplant. Teil dieser Massnahmen ist auch eine energetische Sanierung des Daches, was dazu führen wird, dass das Museum während der Umbauarbeiten geräumt werden muss. Eine vollständige Sanierung des Dachstocks ist im Projekt „Schulraum 2030“ nicht vorgesehen.

Um eine mögliche Zukunft des Heimatmuseums zu sichern, wurde ein sorgfältiger Prüfprozess eingeleitet. Dieser erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Gemeinde Worben und dem Vorstand des Vereins VFFH. Der Prozess untersucht, wie und in welcher Form das Heimatmuseum auch in Zukunft bestehen und weitergeführt werden könnte. Im Moment wird ein umfassendes Vorgehenskonzept entwickelt, das folgende Punkte umfasst:

  • Zukünftige Nutzung des Heimatmuseums: Es wird geprüft, wie das Museum künftig gestaltet und genutzt werden kann, um als wertvoller Ort für die Kultur und Geschichte der Region erhalten zu bleiben.
  • Einbindung der Bevölkerung: Die Gemeindebehörde und der Museumsvorstand legen grossen Wert darauf, die Bevölkerung aktiv in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass das Museum auch künftig den Bedürfnissen und Interessen der Dorfgemeinschaft gerecht wird.
  • Kostenanalyse: Die erforderlichen finanziellen Mittel für die Umsetzung der geplanten Massnahmen werden aktuell evaluiert. Sobald alle Kennzahlen vorlegen, kann ein Antrag an die Gemeindeversammlung gestellt werden.


Erste Gespräche mit Fachspezialisten aus den Bereichen Digitalisierung und Klassifizierung wurden bereits geführt, um zu prüfen, wie das Museum modernisiert und für die Zukunft fit gemacht werden könnte.

Ein möglicher Ansatz für die künftige Ausrichtung des Heimatmuseums könnte der Fokus auf die „Kulturgüter des Dorfes Worben und des Seelandes“ sein. Eine solche Ausrichtung würde eine Reduktion der Museumsgegenstände mit sich bringen, um sich stärker auf regionale Themen und Sammlungen zu konzentrieren, die das kulturelle Erbe der Region widerspiegeln.

Sobald alle wesentlichen Informationen vorliegen, ist vorgesehen, die Ergebnisse und den weiteren Fahrplan in einer Informationsveranstaltung der Bevölkerung zu präsentieren. Dabei ist die Gemeinde Worben auf die wertvollen Beiträge der Bürger:innen angewiesen, um gemeinsam eine zukunftsfähige Lösung für das Heimatmuseum zu finden.

Das Projekt „Zukunft des Heimatmuseums Worben“ steht somit an einem entscheidenden Punkt und alle Beteiligten setzen sich dafür ein, eine Lösung zu finden, die sowohl den Erhalt des Museums als auch die Sicherheits- und Modernisierungsanforderungen der Gemeinde und die finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt.

Gemeinderat Worben
Worben, 28. April 2025

Datenschutzhinweis

Hinweis zur Verwendung von Cookies. Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen